Transitional Style: Übergänge, die Neues entstehen lassen

Die Auseinandersetzung mit aktuellen gestalterischen Strömungen ist für uns bei Dornbracht seit jeher eine wichtige Quelle der Inspiration. Einer der prägenden Trends im Interior Design der letzten Jahre ist der Transitional Style: eine natürliche Balance aus Bewährtem und Neuem, wohldurchdacht und einladend, sich schnell
zu Hause zu fühlen. Das Neue entsteht an den Übergängen – das Interior Design wird zum verbindenden und lebendigen Teil eines Ganzen.

Wie vielfältig und wie innovativ diese Verbindung aussehen kann, zeigen die Ideen von namhaften Designern und Architekten, die wir mit Interpretationen des Transitional Style mit dem Leitmotiv „Create a new balance“ beauftragt haben. Die Innenarchitekten Rafael de Cárdenas aus New York und Lex de Gooijer aus Rotterdam, das
in Shanghai ansässige Architekturbüro Neri&Hu sowie das Architektur- und Design-Duo Irina Kromayer und Etienne Descloux aus Berlin haben Visionen davon entworfen, was sie unter „Transitional“ verstehen. Die Grundlage für ihre Arbeit sollte VAIA sein – eine von Sieger Design gestaltete Armaturenserie, für deren vielseitige und progressive Eleganz der Transitional Style als Inspiration diente.

Dornbracht Transitional Style

Zeitgenössische Zitate + bewährte Tradition = stilistische Transitionen

Wie entwirft man ein Interieur im Transitional Style? Welche Materialien, Texturen, Farben und Formen verwendet man, wie kombiniert man sie? Und wie lässt sich der Balanceakt aus traditionellen und zeitgenössischen Zitaten mit neuen, individuellen Ideen verbinden? Rafael de Cárdenas, Lex de Gooijer, Lyndon Neri und Rossana Hu sowie Irina Kromayer und Etienne Descloux haben auf diese Fragen beeindruckende Antworten gefunden und verschiedene Einflüsse des Interior-Designs in Balance gebracht.

From Past to Present – Inspired by the ideas of Rafael de Cárdenas

Backstein und Corian, Rauchglas und Moos, Mooreiche, cognacfarbenes Leder und violetter Teppichboden. Dazu noch schwarzer Marmor, der mit Dark Platinum matt harmoniert – einer dunklen, seidenmatten Oberfläche mit feinem Bürstenstrich, die Wärme und Ursprünglichkeit ausstrahlt. Gebrauchsspuren treffen auf neuen Glanz, geschwungene Bögen auf kantenreiche Monolithen, Natur auf Architektur. Das Bad als progressives Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Die fließenden Grenzen des Transitional Style geraten eindrucksvoll
in Bewegung.

Tagträume für die Zukunft, aber immer auf die Gegenwart fokussiert

„Wir ziehen das Strategische dem Thematischen, das Kosmopolitische dem Typologischen und das Atmosphärische dem Statischen vor. Immer auf die Gegenwart fokussiert, befassen wir uns gewissenhaft mit der Vergangenheit, während wir tagträumend die Zukunft gestalten.“ (Rafael de Cárdenas)

Rafael de Cárdenas / Architecture at Large – Erfahrung und Kreativität in vielen Dimensionen

Rafael de Cárdenas hat sein multidisziplinäres Studio Architecture at Large 2006 in New York gegründet, später um eine Niederlassung in London erweitert und ist mittlerweile global tätig – die Projekte reichen von Möbel- und Objektdesign über Raumgestaltung und Art-Consulting bis zur Markenentwicklung von Produkten oder Wohnprojekten. Er arbeitet mit einer kleinen, engagierten Gruppe professioneller Kreativer aus unterschiedlichen Sparten zusammen: unter anderem Modedesigner, Künstler, Kunsthandwerker oder Tänzer.

Traditionelle Eleganz mit neuen Ideen – Transitional Style by Rafael de Cárdenas

Vor allem durch die ungewöhnliche Raumform besticht Rafael de Cárdenas’ Interpretation des Transitional Style: Aus der weichen, geschwungenen S-Form des Grundrisses entstehen kapellenartige, durch Türbögen verbundene Nischen mit sakraler Anmutung. Die transparente Kuppel lässt das natürliche Licht passieren und hält die Architektur buchstäblich offen für den wiederkehrenden Rhythmus aus Tag und Nacht. Traditionelle Eleganz und neue Ideen vermischen sich hier auf extravagante Weise.

Healing Effects – Inspired by the ideas of Neri&Hu

Marmor und Beton, Messing und Holz, natürliches Licht und die edle Oberfläche Platin matt. Die traditionellen asiatischen Einflüsse sind hier so spürbar wie der Drang, etwas Neues zu schaffen. Eine progressive und doch heilsam wirkende Balance. Die Idee des Transitional Style wird zu einer Meditation über Raum, Textur und (Bad-)Kultur im 21. Jahrhundert.

Dornbracht Transitional Style

Wasser als emotionale und körperliche Heilung

„Für uns in Asien ist Wasser nicht nur etwas zum Trinken oder zur Reinigung. Wasser bedeutet für uns auch emotionale und körperliche Heilung. Der scheinbare Übergangsbereich, den wir geschaffen haben, ist womöglich in vielen Kulturen irrelevant, aber wir in Asien nehmen Wasser, das Atrium und schließlich auch die Idee des Lebens an sich ganz anders wahr.“ (Lyndon Neri)

Neri&Hu Design and Research Office – Forschung als Hilfsmittel für Designprozesse

Neri&Hu Design and Research Office wurde 2004 von Lyndon Neri und Rossana Hu in Shanghai gegründet. Das interdisziplinäre Architekturbüro arbeitet weltweit mit und für Architektur, Innenausstattung, Generalplanung, Grafik und Produktdesign. Neri&Hu glauben fest an die Forschung als Hilfsmittel bei Designprozessen: die kritische Untersuchung der Besonderheiten des Programms, des Standorts, der Funktion und der Geschichte. Sie machen ihre Arbeiten auf der Grundlage von Forschungsergebnissen eher an der dynamischen Wechselwirkung zwischen Erfahrung, Details, Materialien, Formen und Licht fest, als sich an einen formelhaften Stil zu halten.

Das Bad als Übergangsraum – Transitional Style by Neri&Hu

Neri&Hu verstehen die Idee des Transitional Style vor allem architektonisch: das Bad als Raum des Verweilens, der Regeneration, als Quelle von Energie, ein Übergangsraum. Der Waschtisch als ein zentraler, kommunikativer Platz der Begegnung. Hieraus lassen sich wichtige Zitate für die Badarchitektur ableiten.

Dornbracht Transitional Style

Die alltäglichen Rituale des Lebens zelebrieren

„Bei dieser Zusammenarbeit mit Dornbracht stellten wir uns der Herausforderung, uns mit der Idee des ‚Transitional‘, dem Bereich des Übergangs,
nicht nur stilistisch, sondern auch kulturell, räumlich und materiell zu befassen. Von Beginn an wussten wir, dass wir eine Umgebung schaffen wollten, die all diese Aspekte verkörperte. Deshalb stellten wir uns einen fiktiven Ort vor, ein Haus,
das von zwei Charakteren bewohnt wird: dem Introvertierten und dem Extrovertierten.

Die alltäglichen Rituale des Lebens werden zelebriert und auf den Stellenwert einer Zeremonie erhoben.
Baden und Reinigung werden zu einer emotionalen Reise, zu einer tiefen Verbindung zum inneren Selbst wie auch zur Außenwelt. Schlafen und Lernen
sind die intimsten Momente unseres Tages. Die Psychologie dieser Handlungen manifestiert sich in den Wänden, Öffnungen,
Materialien und Details.“ (Lyndon Neri)

Ausgewählte Materialien unterstreichen das Narrative des Übergangs

„Die Gegenüberstellung von roh und veredelt, von kalt und warm
ist dabei beabsichtigt.
Dadurch entsteht das Gefühl, in einer grob vorgegebenen Schalenstruktur zu leben, in der zusätzliche wertvolle Elemente die Erfahrung bereichern.
Von noch grundlegenderer Bedeutung ist die Wechselwirkung dieser Materialien mit der Umgebung.
Der Beton, der Stein und die Metalle – sogar das Wasser, das wir als ‚Baumaterial’ ansehen – verändern sich ständig, je nach Lichtverhältnissen und Jahreszeit.“ (Lyndon Neri)

Individuelle Blickwinkel für innovative Badarchitekturen: Lex de Gooijer, Irina Kromayer und Etienne Descloux

 Lex de Gooijer, Irina Kromayer und Etienne Descloux näherten sich dem Transitional Style in Skizzen, Entwürfen, Foto- und Materialstudien. Dabei brachten sie jeweils ihren individuellen Blickwinkel ein: Während der Architekt de Gooijer „von außen nach innen“ vorging und sich vom exklusiven „New Orleans Tower“ in seiner Heimatstadt Rotterdam inspirieren ließ, nahmen die Innenarchitekten Irina Kromayer und Etienne Descloux die Armatur selbst zum Ausgangspunkt des kreativen Prozesses. Im Rahmen einer Materialexkursion setzten sie VAIA  in der neuen Oberfläche Dark Bronze matt zunächst in unterschiedliche urbane Umgebungen und leiteten aus den Beobachtungen ihr Badkonzept ab.

 Natur und ihre Einzigartigkeit – Inspired by the ideas of Lex de Gooijer

Der Niederländer Lex de Gooijer, Absolvent der renommierten Willem de Kooning Academie, definiert sich als ganzheitlich denkender, im Kontext agierender Innenarchitekt, der in seinen Entwürfen stets nach Harmonie sucht. Seine Inspiration für die Herangehensweise an die Aufgabenstellung „Create a new balance“ bezieht de Gooijer vornehmlich aus der Natur und ihrer Einzigartigkeit. Unterschiedlich farbige Natursteine, kombiniert mit Eichendielen in Fischgrätenoptik, bilden in seinem Badentwurf das Umfeld für Vaia in Dark Brass matt. „Der Look ist einerseits üppig, zugleich bleibt er bescheiden und besticht durch seine Raffinesse“, sagt Lex de Gooijer.

Dornbracht Vaia

Natürliche Elemente, Objekte aus Bronze und Details aus dem Art déco

Er entschied sich für zweierlei Marmorarten: „Wave Marble“, der sich durch eine organische, wellenartige Struktur auszeichnet, sowie „Four Seasons Marble“, der eine expressive Maserung aufweist. Für de Gooijer stellen sie die perfekte Verkörperung von Zeitlosigkeit dar, die charakteristisch für den Transitional Style ist. „Die Natur kreiert die erstaunlichste Ästhetik, die über jeden Trend erhaben ist“, so de Gooijer. Diesen natürlichen Elementen stellt er zudem edle Bronze-Objekte und Art-déco-inspirierte Details gegenüber, die an den kosmopolitisch-klassischen Look eines Grand Hotels erinnern.

Vorbild Hochhaus – Transitional Style by Lex de Gooijer

Die geometrische, ausschließlich auf Quadern beruhende Architektur seines Badentwurfs leitete de Gooijer aus dem Grundriss eines Gebäudes ab, das für ihn eine besondere Faszination ausstrahlt: dem von Álvaro Siza Vieira entworfenen „New Orleans Tower“, der die Skyline von Rotterdam prägt . Dieser erschien ihm als ideale Inspiration, um seinen Entwürfen einen internationalen, urbanen Charakter zu verleihen. Zugleich faszinierte ihn die Lage des Gebäudes am Hafen. Die daraus resultierende Interaktion von Architektur und Wasser findet sich in seinem Badentwurf in der Struktur des „Wave Marbles“ wieder.

 Zeitloses, unkonventionelles Interior Design – Inspired by the ideas of Irina Kromayer und Etienne Descloux

Die Berliner Innenarchitektin Irina Kromayer und der Schweizer Architekt Etienne Descloux arbeiten häufig projektbezogen zusammen. Das Duo verfolgt den Anspruch, zeitloses und zugleich unkonventionelles Interior Design zu gestalten. Transitional Style begreifen Descloux und Kromayer als Erscheinung einer Gesellschaft, die gelernte Traditionen und Formen hinterfragt. „In unserer Beschäftigung mit VAIA wollten wir mit tradierten Mustern brechen“, ergänzt Kromayer.

Materialexkursion mit Chamäleon-Fund

 Daraus resultierte die Idee, VAIA in Dark Bronze matt in unterschiedlichen urbanen Kontexten zu platzieren. Im Rahmen einer Materialexkursion beobachteten Kromayer und Descloux die Wirkung der Armatur, ihrer Farbigkeit und ihres Material in der jeweiligen Umgebung. „Wir haben festgestellt, dass sich Vaia hervorragend ‚chamäleonisiert‘ – insbesondere durch die Farbigkeit der Oberfläche Dark Bronze matt.“

Urbanes Bad für Loft oder Einzimmerwohnung – Transitional Style by Irina Kromayer und Etienne Descloux

Materialkombinationen, die sie im Zuge der Exkursion entdeckten, finden sich im anschließend entwickelten Badkonzept von Kromayer und Descloux wieder: Kühle Fliesen und glatte Spiegel treffen dort auf warme Hölzer mit Rautenstruktur, farbige Keramik auf Reliefglas. Beiden war es wichtig, einen greifbaren, realistischen Kontext für VAIA  zu schaffen. Ein modulares Paraventsystem, das als flexibler Raumteiler fungiert, bildet daher die Basis ihres urbanen Bads. „Es könnte in einem Loft verortet sein, ebenso aber auch in einer Einzimmerwohnung“, erläutert Irina Kromayer.

Dornbracht – Inspired by Architecture, Arts & Artists

Die Quellen unserer Inspiration sind vielfältig: von der langjährigen partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Sieger Design über international renommierte Architekten und Designer bis zu zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, die mit den Dornbracht Culture Projects seit 1996 Ausstellungen und Projekte realisiert haben. Im Laufe der Jahre ist ein kontinuierlicher Diskurs entstanden – verortet im Spannungsfeld zwischen Kunst, Musik, Architektur, Design und dem Unternehmen und seinen Produkten.

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